Von der Charta zu einer Nationalen Strategie
Im September 2008 begann mit der Charta-Phase I die Entwicklung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland als ein breit angelegter Konsensus-Prozess. An ihm wirkten neben zahlreichen Expertinnen und Experten über 50 Organisationen und Institutionen aus Gesellschaft und Gesundheitssystem mit. Im September 2010, nach nur zwei Jahren, wurde die Charta mit ihren fünf Leitsätzen im Konsens verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
In der sich anschließenden Charta-Phase II (2011-2013) ging es darum, sie in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ihre Umsetzung in Form von Charta-Projekten voranzubringen und sie in einem nächsten Schritt in eine Nationale Strategie zu überführen.
Während der Charta-Phase III (2013-2016) war es im Rahmen einer Nationalen Strategie das Ziel, die in der Charta formulierten Leitsätze so umzusetzen, dass jeder Betroffene unabhängig von der zugrundeliegende Erkrankung, der persönlichen Lebenssituation oder des Versorgungsortes eine qualitative hochwertige palliative und hospizliche Behandlung und Begleitung erhält. Der Charta-Prozess wurde mit der Veröffentlichung der Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie im Oktober 2016 abgeschlossen.
Um die Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie noch stärker und konsequenter in das öffentliche Bewusstsein zu bringen, wurde das Projekt „Koordinierungsstelle für Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland“ eingerichtet.
Der Charta-Prozess wurde durch die Robert Bosch Stiftung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Krebshilfe gefördert und unterstützt.